Demenz – Zwei Welten, eine Lösung!
Demenz rund um die Uhr – ein Leben zwischen zwei Welten
Mehr als 1 Million Menschen in Deutschland sind davon betroffen, unter den über 90-jährigen, ist es sogar jeder Dritte: Demenz. Und nicht nur die betroffenen selbst leiden darunter, viel mehr sind es die Angehörigen, welche ihre Familienangehörigen nicht in ein Pflegeheim stecken möchten,- oft weil diese sich ein Heim schlicht nicht leisten können. Auf der einen Seite stehen Angehörige vor einer äußerst anspruchsvollen und zeit intensiven Herausforderung, andererseits sind viele durch die hohe Belastung schnell überfordert, fühlen sich aber dazu verpflichtet die Erkrankte Person bei sich Zuhause in gewohnter Umgebung zu pflegen. Doch machen Sie nicht den Fehler Ihre Hilfsbereitschaft gegenüber einer an Demenz erkrankten Person als Selbstverständlich zu betrachten – denn das ist sie nicht. Die meisten Familien, welche zum Beispiel die eigenen Eltern Zuhause betreut, sind mit der neuen Situation überfordert und vernachlässigen ihr gewohntes Familienleben. Oft ist es ein Spagat zwischen zwei Welten, welcher ohne Hilfe meist nicht zu bewältigen wäre.
Was ist Demenz?
Demenz gehört zu einer Gehirnerkrankung, bei der Nervenzellen ihre Struktur ändern. Oft sind die Ursachen Gefäß bedingt. Die Folgen dieser Umstrukturierung der Zellen können sich nun auf unterschiedliche Weise äußern. Demenz zeigt sich somit beispielsweise an stark apathischem Verhalten, Erinnerungen verschwinden und die an Demenz erkrankte Person spricht von Dingen, welche für uns wie aus einer anderen Welt klingen. Das logische Denken, sowie die Fähigkeiten sich sozial oder emotional auszudrücken lässt bei der Demenz stark nach und verschwindet schließlich ganz. Viele Menschen mit Demenz leiden auch unter starker Unruhe und vermehrtem Bewegungsdrang. Langfristig gesehen ist eine Demenzerkrankung nicht heilbar, man kann jedoch lernen gut damit umzugehen. Eine der bekanntesten und häufigsten Formen der Demenz ist das Alzheimer.
24 Stunden Betreuung kann eine Hilfe sein
So sehr Sie den Gedanken an eine fremde Person, welche nun für Ihre an Demenz erkrankte Mutter oder Ihren Vater, auch vor sich hin geschoben hatten, – Sie kommen nun an einen Punkt, wo Sie Hilfe benötigen? Und das ist keine Schande. Pflegekräfte wissen, wie viel Arbeit die Pflege Zuhause bereitet. Und dabei geht es noch nicht einmal zu sehr um die körperlichen Arbeiten, wie beispielsweise die Hilfe beim anziehen oder baden. Ein Familienmitglied, welches ständig vergisst wo das Badezimmer oder der Kühlschrank ist, oder ständig nach ein und der selben Sache fragt, ist anstrengend,- fast gleichzusetzen mit der Pflege eines kleinen Kindes. 24 Stunden Betreuung kann daher eine große Erleichterung sein. Pflegekräfte, welche auch Ihnen Tipps und Umgangsratschläge im Alltag geben können, schaffen wieder eine vertraute und entspannte Umgebung für alle beteiligten. Wer eine 24 Stunden Betreuung in Anspruch nimmt, braucht sich also grundsätzlich nicht zu schämen, sondern zeigt, wie wichtig einem die Betroffene Person ist.
Es erfordert viel Verständnis und Ausdauer um eine an Demenz erkrankte Person zu pflegen. Wer sich helfen lässt, wird schnell feststellen, dass man mit einem Demenzkranken auch harmonisch zusammen leben kann. Man lernt die Person beispielsweise nicht wie ein kleines unmündiges Kind zu betrachten, lernt nicht alles in einem Machtkampf enden zu lassen, versteht ein wenig mehr die Welt in der der andere lebt. Sie werden sehen, dass auch eine an Demenz erkrankte Person wieder in den Alltag integriert werden kann. Sie lernen zusammen mit der Betreuung, eine feste Struktur in Ihren Alltag zu bringen. Sie erhalten wertvolle Tipps und Anleitung, wie Sie mit dem Betroffenen üben können, deren Gedächtnis, Sprache und Konzentration zu verbessern.
Leider gibt es noch immer an Demenz erkrankte, welche in völlig, mittlerweile zerrütteten Familien leben und schließlich an schweren Depressionen leiden. Natürlich kann man dies nie Grundsätzlich ausschließen, aber Menschen mit Demenz sind ebenso Menschen mit Gefühlen und haben nach wie vor einen Sinn für ihre Umgebung. Und auch wenn diese durch die Demenz stark verändert werden, so fühlen sie genauso und wünschen sich insgeheim, keine Belastung, sondern ein vollwertiges Familienmitglied zu sein. Und wollen Sie nicht genau das vermitteln und einem Menschen einen schönen Lebensabend verschaffen?